Der Begriff Schwermetalle umfasst Metalle, von denen eine besondere Gesundheits- und Umweltwirkung ausgeht. Sie sind chemisch nicht eindeutig abgrenzbar. Typische Vertreter der Schwermetalle sind Blei, Cadmium, Chrom, Nickel und Quecksilber.
Schwermetalle sind überall in der Natur vorhanden. Sie finden in vielen Kunststoffen und auch in Kosmetika Verwendung. Früher kam vor allem Blei als Stabilisator in Kraftstoffen zum Einsatz. Ebenso bestanden alle Trinkwasserleitungen aus bleihaltigen Rohren. Chrom kommt vor allem bei der Bearbeitung von Leder zur Anwendung. Im Bereich der Holzverarbeitung spielen Schwermetalle wie Kupfer und Chrom in Holzschutzmitteln eine wichtige Rolle. Bei Lacken wurden Schwermetalle früher als Stabilisator eingesetzt. Inzwischen hat sich die deutsche Lackindustrie dazu verpflichtet, in ihren Lacken kein Blei, Cadmium oder Quecksilber mehr zu verwenden. Schwermetalle sind schwer abbaubar. Daher finden sie sich häufig als „Verschmutzungen“ im Herstellprozess in einzelnen Produkten wieder.
Je nachdem wie Schwermetalle chemisch in die Kunststoffe eingebunden sind, können diese ihre Wirkung entfalten. In geringen Mengen sind verschiedene Schwermetalle für den Menschen lebenswichtig. Allerdings können sich Schwermetalle im Körper anreichern, da sie vom Organismus nicht gut abgebaut werden. Bei erhöhter Belastung durch Schwermetalle wirken diese giftig. Auf der Haut können sich Kontaktallergien (beispielsweise durch Nickel) ergeben. Bei Blei sind Schädigungen des Nervensystems bekannt – mit entsprechenden Auswirkungen auf das Konzentrationsvermögen.
Im Falle von Cadmium haben Tierversuche eine direkte krebserzeugende Wirkung gezeigt. Es reizt die Atemwege und schädigt die Leber. Auch Quecksilber hat eine hohe Reizwirkung auf die Atemwege und schädigt das Nervensystem. Chrom ist vor allem als Chrom-VI-Verbindungen von gesundheitlicher Bedeutung. Es hat eine hohe hautsensibilisierende Wirkung, reizt die Schleimhäute stark und gilt als krebserzeugend.
Holzschutzmittel gehören nicht in den Wohnbereich. Stattdessen sollten Sie zum Holzschutz auf konstruktive Maßnahmen zurückgreifen. Verwenden Sie zudem nur mit dem Umweltengel gekennzeichnete Produkte. Diese werden regelmäßig auf Schwermetalle hin untersucht. Ihre Verwendung hilft dabei, die Anreicherung von Schwermetallen im Körper zu vermeiden.