OSB-Platten steht für Oriented Stand Boards. So werden Holzwerkstoffe bezeichnet, die mit relativ groben Spänen zu Platten verpresst werden. Hierdurch weisen die Platten in Richtung der Späne eine erhöhte Festigkeit auf. OSB-Platten werden insbesondere im Bau- und Fußbodenbereich eingesetzt. Im Innenausbau spielen sie eher eine untergeordnete Rolle.
Die Herstellung von OSB-Platten erfolgt ähnlich wie bei » Spanplatten «. Üblicherweise werden OSB-Platten nicht mit Furnieren oder Folien beschichtet.
Als Ausgangsmaterial wird weit überwiegend Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer benutzt. Der Anteil der verwendeten Klebstoffe beträgt ca. 3 bis 6 Prozent. Es werden folgende Klebstoffarten eingesetzt:
- Melamin- oder Resorcin/Formaldehyd
- PMDI
Das Belastungsrisiko durch Formaldehyd in OSB-Platten ist aufgrund der verwendeten Klebstoffe zu vernachlässigen. Allerdings ergeben sich aus den überwiegend eingesetzten Nadelhölzer eine erhöhte Belastung an Terpenen aus den Harzanteilen des Holzes. Diese können bei empfindlichen Personen zu Reizungen führen.
Daneben zeigen sich durch den Herstellungsprozess eine erhöhte Belastungen an Aldehyden wie Hexanal. Dies ergibt sich aus dem Herstellungsprozess durch die Oxidation von Fettsäuren und kann zu erhöhten Geruchsbelastungen führen.
Die Anforderungen für emissionsarme Holzwerkstoffe entsprechend dem Umweltsiegel des Blauen Engels wurden aktualisiert und es gibt inzwischen einige Hersteller, die damit ihre OSB-Platten kennzeichnen.