HPL steht für „High-Pressure-Laminate“. CPL für „Continiuos-Pressure-Laminate“. Sie unterscheiden sich nicht im Materialaufbau, sondern in der Art der Verarbeitung wie sie aufgeklebt werden. HPL-Schichtstoffe werden zudem als dünne Beschichtungsplatten wie auch als selbsttragende Verkleidungselemente angeboten. Es gibt sie in einer Fülle unterschiedlicher Farben und Strukturen. Im Vergleich zu lackierten Flächen sind sie deutlich belastbarer und beständiger gegenüber Hitze und Feuchtigkeit.
HPL/CPL-Platten bestehen aus 3 - 4 Lagen mit Phenolharz imprägnierte Zelluloseschichten als eigentlichem Träger und einem darüber liegenden, melaminharzimprägnierten Dekorpapier. Sie werden bei hoher Temperatur und hohem Druck verpresst. Bei den Zellstoffbahnen handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, während die Harze aus der petrochemischen Industrie stammen.
HPL-Laminate und -Platten weisen eine hohe Abrieb- und Kratzfestigkeit auf. Deshalb werden sie gerne als Arbeitsplatten eingesetzt. Da HPL sich nicht elektrisch aufladen, ziehen sie nur wenig Staub an. Die Flächen sind lebensmittelecht und unempfindlich gegenüber vielen Chemikalien.
Bei der Verleimung der Platten mit Harnstoffharzleim wird Formaldehyd frei, welches die Augen und Schleimhäute reizt. Während der späteren Nutzung ist nicht mehr mit einer Ausgasung zu rechnen. Die melaminharzgetränkte Dekorfolie der HPL hat eine absperrende Wirkung. Sie gibt selbst kein Formaldehyd an den Raum ab.
Die Verleimung der Platten sollte möglichst mit Weißleimen erfolgen, welche deutlich weniger reizend sind als andere Leimarten. Bei der Verarbeitung der Platten entstehenden Stäube, die mit einer ausreichend dimensionierten Maschinenabsaugung direkt entfernt werden sollten.