Hartschaumplatten dienen der Dämmung von Wänden und Dächern. Sie bestehen aus einem überwiegend geschlossenzelligen, festen Schaumstoff. Sehr verbreitet sind Hartschaumplatten aus expandierten Polystyrol (EPS oder XPS, besser bekannt als Styropor) und aus Polyurethan (PUR).
Hartschaumplatten werden durch physikalisches Schäumen hergestellt. Dabei wird der Ausgangskunststoff als Granulat mit Wasserdampf oder Kohlendioxid zu Platten aufgeschäumt. Die Herstellung des Polystyrols basiert auf den Rohstoffen Benzol und Ethylen und erfolgt in großtechnischen Anlagen der petrochemischen Industrie. Bei PUR-Platten werden Polyisocyanate und Polyele aus Ausgangsstoffe verwendet.
Hartschaumplatten eigenen sich am besten zur flächigen Abdeckung von Außenwänden und Dächern. Sie sind sehr preiswert und weisen einen Wärmedurchgang von 0,03 bis 0,04 W/mK auf. Für die Dämmung zwischen Sparren und Pfosten sind sie aufgrund ihrer geringen Elastizität weniger geeignet, da leicht Hohlräume und Spalten entstehen.
Aufgrund ihrer Steifigkeit sind Hartschaumplatten auch nicht besonders geeignet für eine verbesserte Schalldämmung. Hierfür müssen weichere und elastischere Dämmstoffe zum Einsatz kommen.
Hartschaumplatten sind im Verarbeitungszustand nicht gefährdend. Sie weisen aber nur eine sehr geringe Speicherfähigkeit von Luftfeuchtigkeit auf. Bei Bauproblemen durch Lüftungsfugen oder Fehlstellen im Dämmmaterial können sich deshalb Feuchtigkeitsnester bilden, welche zu erhöhtem Schimmelfall führen können.
Aufgrund ihrer geringen Rohdichte können Hartschaumplatten nur schlecht die sommerliche Wärme speichern. Bei Dämmungen im Dachbereich wird die Hitze relativ schnell in das Gebäudeinnere geleitet. Gegenüber ökologischen Dämmstoffen wie Hartfaserdämmplatten und Zellulosedämmstoffen weisen sie im Sommer ein wesentlich ungünstigeres Wärmeverhalten auf. Ökologische Dämmstoffe sind also eine gute Alternative zu Hartschaumplatten. Sie können zudem die Luftfeuchtigkeit besser abpuffern. Dadurch wird das Risiko der Schimmelbildung verringert.