Acrylate werden als Dichtstoff verwendet und enthalten Wasser. Dadurch können auch Materialien auf feuchtem, saugendem Untergrund verarbeitet werden. Acrylate kommen deshalb vor allem im Baubereich beim Abdichten von Putzschichten und Holzbauteilen zum Einsatz.
Die maximale Gesamtverformung beträgt bei den Acrylaten 25 Prozent. Wenn das Wasser nach dem Verarbeiten des Dichtstoffes verdunstet, nimmt das Volumen des Dichtstoffes zwangsläufig ab. Im Gegensatz zu » Silikon « ist Acryl geruchsneutral und lässt sich später überstreichen. Zudem kann ein Aufbau in mehreren Schichten erfolgen.
Acrylat-Dichtstoffe enthalten häufig Formaldehyd als Konservierungsmittel. Damit die Acrylate verarbeitet werden können, enthalten die Dichtstoffe Glykole als Lösungsvermittler, die beim Austrocknen verdunsten. Zur besseren Verarbeitung werden ebenfalls Phtalate als Weichmacher eingesetzt. Inzwischen enthalten auch Acrylat-Dichtstoffe Fungizide insbesondere Isothiazolinone, um deren Feuchtebeständigkeit zu verbessern. Diese können sensibilisierend wirken, was aber in der Anwendung der Acrylate eher unwahrscheinlich ist.
Aufgrund der begrenzten Wasserbeständigkeit eignen sich Acrylate nicht zum Einsatz auf permanent wasserbelasteten Bereichen. Im Bad sollten Sie sich besser für eine Aufkantung entscheiden oder auf Silikon zurückgreifen.
Acrylate sollten Sie nur bei guter Belüftung verarbeiten, damit die enthaltenen Lösungsvermittler gut verdunsten können. Acrylat-Dichtstoffe mit dem Umweltzeichen „Emissionsarme Dichtstoffe“ sind im Hinblick auf ihre Schadstoff-Emissionen geprüft.