Styrol ist ein chemischer Ausgangsstoff, der als Lösemittel oder für die Kunststoffherstellung (Polystyrol) zum Einsatz kommt. Es besteht chemisch aus einem Kohlenstoffring (Aromaten) mit einer Ethylgruppe. Styrol ist schon bei Raumtemperaturen sehr reaktiv und leicht entzündlich.
Styrol ist der wichtigste Ausgangsstoff für Polystyrol – besser bekannt als Styropor. Polystyrol ist ein wichtiges Dämmmaterial auf der Basis von Erdöl. Daneben kommt Styrol in der Kantenverarbeitung als sogenanntes ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) zum Einsatz. Dort ersetzt es PVC für die Kantenbeschichtung. Für die Oberflächenbeschichtung war Styrol früher Bestandteil sogenannter Polyester-Lacke. Deren Bedeutung ist allerdings deutlich zurückgegangen. Bei der Herstellung von synthetischen Latexmatratzen spielt Styrol als Butadien-Styrol-Kautschuk eine Rolle.
Styrol ist leichtflüchtig und gelangt über die Atemwege schnell in den Körper. Dort schädigt es das Nervensystem und reizt die Schleimhäute. Es ist zudem fruchtschädigend und indirekt auch als krebserzeugend eingestuft. In seiner ausgehärteten Form als Polystyrol treten diese gesundheitlichen Wirkungen nicht auf. Dabei kommt es allerdings darauf an, dass die jeweiligen Kunststoffe möglichst vollständig ausgehärtet sind.
Im Oberflächenbereich können Sie gut auf styrolhaltige Lacke verzichten. Öle und Wachse wie auch Wasserlacke stellen in der Regel eine Alternative dar. Bei Möbelkanten sollten Sie darauf achten, dass diese mit ABS und nicht mit PVC beschichtet sind. Allerdings enthalten auch ABS-Kanten in geringem Umfang Weichmacher. Als Dämmmaterial können Sie auf natürliche Dämmstoffe wie Holzfaserdämmstoffe oder Zellulose zurückgreifen. Diese sind frei von Styrol. Sie stellen daher gesundheitlich und umwelttechnisch eine deutlich bessere Alternative zu Polystyrol dar.
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