Lindan ist ein Insektenbekämpfungsmittel. Chemisch gesehen ist es ein halogenhaltiger Kohlenwasserstoff mit der Bezeichnung Hexachlorcyclohexan (C6H6Cl6).
In der Vergangenheit war Lindan oft in Kombination mit » PCP « in Holzschutzmitteln enthalten. Dabei kam es als vorbeugender Holzschutz auch in Innenbereichen zum Einsatz. Seit Ende der 1980er Jahre ist der Einsatz von Lindan in Deutschland verboten. Mittlerweile ist die Verwendung auch europaweit nicht mehr erlaubt. Aufgrund seiner langen Beständigkeit findet sich Lindan als Altlast in Teppichen und Tapeten – insbesondere dort, wo früher mit Hilfe sogenannter „Lindankerzen“ eine Schädlingsbekämpfung durchgeführt wurde.
Eine Gefahr für die Gesundheit kann sich durch den Einkauf von Holzmöbeln aus dem Ausland ergeben. Dort ist der vorbeugende Einsatz von Lindan nicht verboten. Lindan kann eine Schädigung des Nervensystems auslösen, da es langfristig wirkt. Es reichert sich im Körper an und der Organismus kann es nicht abbauen. Lindan steht im Verdacht krebserzeugend zu sein und gilt als ein möglicher Mitverursacher der der Parkinsonschen Krankheit.
Hinterfragen und überprüfen Sie beim Einkauf von Möbeln aus dem außereuropäischen Ausland die Holzschutzmittelbelastung. Bei der Sanierung von Altbeständen, wo eine Behandlung mit Holzschutzmitteln nicht ausgeschlossen werden kann, sollten Sie den Hausstaub überprüfen lassen. Ergeben sich hieraus Anhaltspunkte für eine erhöhte Belastung? Dann sollten Sie Oberflächenproben von Tapeten, Polstern, Hölzern und Teppichen untersuchen lassen. So lässt sich die Ursache bestimmen. Bei einer Belastung von mehr als 100 mg/kg empfiehlt sich in jeden Fall eine Sanierung. Entsprechend belastete Teile sollten vom Fachmann ausgebaut und als Sondermüll entsorgt werden. Wo das nicht möglich ist, können Fachbetriebe auch eine sichere Abdichtung von belasteten Teilen sicherstellen.
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