Asbest wird als natürliches Erdgestein gewonnen. Es besteht aus anorganischen Silikaten in Form von Fasern. Asbest ist gegen Hitze bis etwa 1000 °C beständig und sehr widerstandsfähig gegen Säuren und andere Chemikalien. Es hat eine höhere Zugfestigkeit als Stahl und ist sehr verrottungsfest und langlebig.
Asbest lässt sich sehr einfach herstellen und hat eine hohe technische Beständigkeit. Deshalb war es für lange Zeit in vielen Bauprodukten, Abdeckplatten, Fußbodenbelägen und Abdichtungen enthalten. Auch in Nachtspeicheröfen kam Asbest bis Ende der 1970er Jahre zum Einsatz. Seitdem ist es als Bestandteil von Bauprodukten verboten.
Direkte gesundheitsschädigende Wirkungen gehen von Asbest nicht aus. Allerdings kann Asbest langfristig Krankheiten hervorrufen. Der eingeatmete Asbest-Feinstaub setzt sich in den Lungenbläschen fest und verursacht dort Krebs. Asbeststaub kann noch nach Jahrzehnten Erkrankungen an Lunge und Rippenfell verursachen. Die Folge sind Krankheiten wie Asbestose (Asbeststaublunge) sowie Lungen- und Rippenfellkrebs. Selbst wenn die Asbestfasern in Rohren und Wellplatten im Zement fest eingebunden sind, verwittert das Material im Laufe der Jahre und die Fasern werden an die Umgebungsluft abgegeben.
Die Belastung mit Asbest ist vor allem bei der Sanierung alter Baubestände ein Thema. Durch den vielfältigen Einsatz in unterschiedlichsten Bauprodukten sollten Sie bei einer Renovierung vorab das eventuelle Vorkommen von Asbest überprüfen. Den Ausbau von asbesthaltigen Altprodukten sollten Sie immer einer Fachfirma überlassen. Diese hält die damit einhergehenden Belastungen so gering wie möglich.
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