Linoleum ist ein altbekannter Bodenbelag, der als Vorläufer der » PVC-Böden « sehr verbreitet war. Durch verbesserte Eigenschaften kommt er heute wieder verstärkt zum Einsatz. Neue Fertigungstechniken und Zusatzmaterialien haben das Linoleum sehr viel beständiger und elastischer gemacht. Es neigt nicht mehr zu der früher bekannten Versprödung und hält entsprechend länger.
Linoleum besteht weitestgehend aus den nachwachsenden Rohstoffen Leinöl, Kolophonium, Holz- und Korkmehl sowie aus Farb-Pigmenten. Wenn es als Bodenbelag eingesetzt wird, weist der Rücken ein Jutegewebe auf. Wird es hingegen zur Beschichtung von Möbeln und Flächen verwendet, wird die Rückseite mit kunststoffgetränkten Kraftpapieren verstärkt.
Als Oberfläche wird Linoleum als angenehm warm empfunden. Es ist leicht elastisch und antistatisch, sodass es wenig Staub anzieht. Dies wirkt sich auch positiv auf den Einsatz von Bürogeräten auf Schreibtischen aus. Mit Linoleum können weniger elektrische Störfelder entstehen.
Zum besseren Schutz von Linoleum als Fußbodenbelag setzen heute viele Hersteller eine zusätzliche Kunststofffolie aus Polyurethan ein. Allerdings gehen damit teilweise die Vorteile der Antistatik verloren.
Eine Gesundheitsbelastung geht bei der Verarbeitung eher von den Klebstoffen aus. Dabei werden alle gängigen Leime zur Furnierverklebung eingesetzt. Eine besondere Staubbelastung durch das Material ist nicht gegeben. Linoleum besitzt materialbedingt einen Eigengeruch, der aber nicht permanent ist. Er entsteht bei der Verbindung des Luftsauerstoffs mit dem Leinöl.
Linoleum sollten Sie nicht in feuchten Bereichen einsetzen. Dauerhafte Nässe schadet dem Belag erheblich. Ebenso reagiert es relativ empfindlich auf Verdünnungen oder andere scharfe Reiniger. Zur Pflege der Oberflächen sollten Sie daher nur milde Seifenreiniger verwenden.
Wichtig ist, dass Sie dem Linoleum einige Wochen Zeit zum Auslüften geben. So können die Bestandteile des Leinöls austrocknen. Der ausreichende Oberflächenschutz kann gerade im Möbelbereich mit einer gewachsten Oberfläche erreicht werden. Dadurch wird die Atmungsaktivität des Materials weniger stark eingeschränkt als dies bei einer Kunststofffolie der Fall wäre und die Oberfläche bleibt elastisch.
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